Dadurch, dass viele Regionen Deutschlands nun von der Schonzeit betroffen sind, wie auch unsere in Rheinland-Pfalz, bleiben uns Anglern nicht viele Möglichkeiten unserem Hobby zumindest an unseren Fließgewässern nachzugehen.
Eine Möglichkeit ist das Ansitzangeln auf Wels.
Dazu bedarf es einer Wallerrute in einer Länge von mindestens 2,70m bis 3,40m, einer robusten Rolle mit genügend Schnurfassung und einer guten geflochtenen Schnur.
Gutes Gerät muss nicht immer teuer sein. Eine gute Wallerrute bekommt man schon unter 60€.
Bei der Rolle sollte man weniger Kompromisse machen , denn die Rolle muss über genügend Schnurfassung verfügen und eine gute Bremse haben und vor allem eine robuste Achse, dass wenn man einen großen Wels mal am Haken hat, dieser nicht die Achse krumm zieht, sonst ist nicht nur in den meisten Fällen der Fisch weg , sondern auch die Angellaune im Eimer.
Die Schnurstärke ist Geschmacksache. Ab 40kg Tragkraft ist empfehlenswert. Denn es nutzt nichts wenn man zu dünn fischt und beim Drill die Schnur reißt und der Fisch samt Montage davon paddelt.
In vielen Fällen verenden diese Fische wie wir schon selbst oft am Rhein und an der Lahn gesehen haben.
Es sollte nicht an den Kleinteilen gespart werden, wie an Haken, Wirbeln und Vorfachmaterial. Diese sollten eine gewisse Qualität haben und robust sein.
Es gibt diverse Montagen die man anwenden kann.
Wir stellen mal die am häufigsten verwendeten vor:
Steinmontage mit Reißleine
(dazu sollte man ein Boot zur Verfügung haben oder einiges an Phantasie)
Dazu benötigt man einiges an Zubehör:
Zip Booms oder Sliding Booms, große Gummiperlen ,robuster Wirbel, gutes Vorfachmaterial , scharfe robuste Haken, eine Unterwasserpose , monofile Schnur ca. 0,30mm oder stärker und ein Stein mit einem Gewicht ab 1,5kg und eine dicke Schnur die verrottet.
Der Zip- oder Slidingboom wird auf die Hauptschnur gezogen. Unter diesen kommt eine dicke Gummiperle und dann wird der Wirbel an die Hauptschnur angeknotet. Die Gummiperle verhindert, dass der Zip-oder Slidingboom den Wirbelknoten aufraut. Dann wird das Vorfach ab ca.80cm Länge mit der Unterwasserpose mit dem Wirbel verbunden. Man kann, wenn man die Montagen selbst bindet entscheiden ob man mit einem Einzelhaken, einem Drilling, oder einer Kombination aus beiden fischt. Diese Entscheidung ist vom Köder (Tauwürmer, Köderfisch usw. ) abhängig.
Als nächsten nimmt man die dicke verrottende Schnur und bindet diese um den Stein und so , dass der Stein an dieser hält. An das Knotenende bindet man eine Schlaufe. Dann nimmt man die monofile Schnur (Länge ab 30cm) und bindet an beide Enden eine Schlaufe. Das eine Ende schlauft man in die Schlaufe vom Stein, das andere Ende verbindet man mit dem Zip- oder Slidingboom.
Dann fährt man mit dem Boot den Stein hinaus, versenkt diesen am möglichen Hotspot und wirft die Montage mit dem Köder hinaus. Am Ufer stellt man die Rute in den Wallerrutenständer und spannt diese durch eindrehen der Schnur, bis die Schnur und die Rute unter Spannung steht.
Wenn dann ein Biss kommt, reißt die monofile Schnur, die Rute schnellt zurück und man hat eine Art Selbsthakeffekt.
Angeln mit Pose auf Wels
Eine andere Variante ist das Posenangeln auf Wels. Dazu braucht man eine Wallerpose ab 130g je nach Köder , Blei um die Pose auszubleien , einen Bojenclip , eine Boje , einen Stein und wieder eine dicke Schnur die verrottet.
Man macht eigentlich eine normale Posenmontage in der Stärke XXX-Strong J
Dann legt man die Boje aus die an einem Stein (ab 1,5kg) fixiert ist. Je nach Hersteller des Bojenclips kann man an diesem das Zuggewicht einstellen wann dieser auslösen soll. Dieser Bojenclip wird dann mit der Hauptschnur verbunden und die Rute wieder im Rutenhalter gespannt. Erfolgt ein Biss löst der Bojenclip aus, die Rute schnellt zurück und auch hier ist ein gewisser Selbsthakeffekt