Vertikalangeln auf Hecht
Hier geht’s um GUMMI UND STAHL
Wenn das Wasser in den Herbst- und Wintermonaten ausreichend ausgekühlt ist, ist die Zeit der Hardbaits in tiefen Gewässern häufig erst einmal vorbei. Nun stellt sich für viele Angler die Frage wie komme ich an die tiefstehenden Hechte, diese Frage muss sich praktisch jeder Angler stellen, wo das Gewässer tiefer als 3,0m ist.
Denn nun haben sich in allen Gewässern die Hechte in Grundnähe zurückgezogen, wo es zwar kalt ist, aber immerhin mit konstanten Temperaturen zu rechnen ist und es zumindest nicht durchfriert. Zudem ist es für die Fische auf diese Weise leichter Energie zu sparen, was besonders wichtig ist um den hart angefressenen Winterspeck möglichst lang zu erhalten.
Für die Angler denen bereits ein Echolot zur Verfügung steht gilt es nun vorerst die Weißfischschwärme auszumachen, häufig finden diese sich in Ausbuchtungen oder an den Rändern von Löchern am Grund. Hier muss man schlichtweg sagen, ist der Angler ohne Echolot einfach auf seinen guten Riecher angewiesen, das macht den Fang aber am Ende doppelt so wertvoll.
Aber man findet dich Fische auch häufig auf Plateaus und Barschbergen an Grenzen zu Krautzonen. Scheuen Sie keine Tiefen zwischen 6 und 18 Meter, scheuen Sie auch nicht das Freiwasser. Auch hier finden Sie häufig sehr große Hechte.
Im Grunde genommen ist das Vertikalangeln auf Hecht ähnlich wie das auf Zander, mit dem Unterschied, es wird deutlich stärkeres Gerät benötigt und die Hechte reagieren minimal anders auf das Köderspiel, beim Hecht ist beispielsweise ein ca. 8-12 Sekunden langes Position halten des Köders meiner Erfahrung nach sehr sinnvoll. Wohingegen es beim Zander ein wenig anders ist.
Nach meiner Erfahrung macht die Tageszeit sowie das Wetter eher von Gewässer zu Gewässer einen Unterschied, als allgemein hier etwas zu beziffern. Im Winter 2012 haben wir beispielsweise bei -12°C mehrere kapitale Hechte aus 12 Metern Tiefe locken können, wo zeitgleich in einem ähnlichen Gewässer unweit von uns den ganzen Tag nichts zu verzeichnen war.
Was beim Vertikalangeln auf Hecht auch im Winter auffällt, häufig erwischt man auf einer Bahn oder in einem Spotbereich gleich mehrere Fische. Also sind auch im Winter die Hechte häufig in kleineren Schulen unterwegs um die Weißfische zu jagen.
Ich persönlich lasse, wenn ich beim Vertikalangeln eine kleine Multirolle oder Baitcaster verwende die Rute konstant auf einer 9 Uhr Position und hebe und senke den Gummifisch üblicherweise ca. 60-90cm mit 1-1,5 Kurbelumdrehungen und lasse ihn dann sanft mit fein eingestelltem Widerstand wieder zum Grund hinab gleiten.
Hierbei scheue ich in der Regel auch keine schweren Bleigewichte, meiner Meinung nach ist es auch wichtig für ein wenig Aufmerksamkeit zu sorgen, wenn ich bereits eine derart unscheinbare Köderführung nutze, oft nutze ich hierfür auch Musky Swimbaits wie beispielsweise den Bull Dawg von Musky Innovations, dieser Köder ist wunderbar gleich fertig montiert, vielleicht sollte man als Perfektionist die Drillinge wechseln, den Rückenhaken abknipsen und unter Umständen noch ein Zusatzbleikopf vorschalten, aber im Großen und Ganzen hat man mit dem guten alten Bulldawg schon einen ganz netten Köder zum vertikalen im Winter.
Zudem ist es meiner Meinung nach auch sehr wichtig auf bestimmte Farbspiele einzugehen, im Winter ist eine unserer festen Grundregeln, schockfarben in Richtung lila, rosa, orange und rot.
Achtung: Beim Senken
Meistens kommen die Hechtbisse überraschend in der Halte- oder Sinkphase halten Sie Ihre Rute gut fest und er