Hier gehe ich mal ausführlich auf das Thema Bachforelle (Salmo trutta fario) ein, da ich immer wieder die Fragen höre:
Was ist eine Bachforelle?
Wie sieht eine Bachforelle aus?
Wie fange ich eine Bachforelle?
Wo finde ich die Bachforellen?
Wie angele ich am besten auf Bachforellen?
Die Bachforelle eine der schönsten Wasserbewohnerinnen der nördlichen Himmelsphäre
Kaltes, kühles und vor allem sauberes Wasser benötigt die Bachforelle. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Regenbogenforelle ist die Bachforelle ein einheimischer Fisch. Wir können Sie in sauerstoffreichen Flüssen und Bächen vorfinden.
Wenige Fischarten sind in derart vielen Farbvarianten anzutreffen wie die Bachforelle, von silbern mit schwarzen Punkten bis hin zu fast schwarzen Zeichnungen mit roten Punkten können wir die Bachforelle in unterschiedlichsten Färbungen antreffen.
Die Bachforelle verfügt wie alle Salmoniden über die markante Fettflosse welche zwischen Rücken und Schwanzflosse positioniert ist auf der Höhe der Afterflosse. Hauptsächlich ernährt die Bachforelle sich räuberisch, der große Kiefer welcher bis hinter das Auge geht bestätigt dies. Der Kiefer ist mit vielen kleinen Zähnen bestückt. Umweltverschmutzungen beschränken den Lebensraum der Bachforelle nahezu unverzüglich, da diese sehr anfällig ist was Schwankungen der Gewässerqualität angeht.
Ein großer Teil des Bachforellen Bestandes in Mitteleuropa ist engagierten Anglern und Vereinen zu verdanken. Hier haben sich traditionell nur die wenigsten Verbände oder Behörden beteiligt, da diese lieber fremde oder lebensunfähige Arten versuchen in unserer Natur zu regenerieren.
Sobald die Bachforelle die geschlechtsreife erreicht hat, lebt sie bevorzugt als Einzelgänger. In der Regel orientieren sich Bachforellen an Unterständen oder Löchern, wo sie schwierig für größere Räuber zu erreichen sind, vor der Strömung geschützt und gut mit Futter versorgt werden. Somit kann man praktisch sagen, dass die Bachforelle ein standorttreuer Fisch ist.
Es ist für große Bachforellen auch üblich, dass diese ihren Standort gegenüber Artgenossen vehement verteidigen. Alles in allem benötigt die Bachforelle auch keinen großen Energieaufwand für die Nahrungssuche, da sie in der Regel so steht, dass sie praktisch nur warten muss bis ihr die Nahrung vors Maul getrieben wird. Als einer der wenigen Lachsartigen verfügt die Bachforelle über eine gute Sehkraft, so dass sie nicht wie beispielsweise die Regenbogenforelle hauptsächlich auf ihr Seitenlinienorgan angewiesen ist.
Im Frühsommer April / Mai besteht die Ernährung der Bachforelle zu größten Teilen aus grundnah lebenden Futtertieren wie Krebsen, Köcherfliegenlarven, Insektenlarven und Bachflohkrebsen.
Sobald die Sonne das Wasser erwärmt hat und die Aktivität der Insekten zunimmt steigt die Bachforelle auch bis zur Wasseroberfläche. Hierbei entstehen die für die Bachforelle weit bekannten Ringe an der Oberfläche. Diese Ringe erhalten von jedem ambitionierten Angler größte Aufmerksamkeit.
Es empfiehlt sich durch das gute Sehvermögen der Bachforelle auch nur möglichst realistisch wirkende Köder anzubieten, in Form der Fliege oder eines Kunstköders. Unnatürliche Dekore verschrecken die Bachforelle häufig nur.
Für die Fortpflanzung benötigt die Bachforelle, kiesigen Grund und schnell fließendes Flachwasser. Die Bachforelle ist je nach gewähltem Lebensraum auch ein Wanderfisch, wenn sie in großen Flüssen oder Seen lebt, wandert sie für die Laichzeit in flachere Nebenflüsse ab. Diese Wanderung findet sich November und Januar statt. An der Laichstätte angekommen graben die Rogner seichte Laichmulden in den groben Kies, worein sie ihren Rogen legen. Die Eier werden danach von den Milchnern befruchtet und vom Rogner wieder mithilfe der Schwanzflosse mit Kies überdeckt.