Nahezu in jedem Gewässer sind sogenannte Hotspots zu finden, welche die Räuber immer wieder aufsuchen. Häufig sind dies aber genau die Spots, welche was unsere Köderkiste angeht am verlustreichsten sind. So dass es sich praktisch gar nicht jeder leisten kann diese Stellen intensiv zu befischen. Unsere Gegener an diesen Spots sind meist Unterwasserpflanzen, Unrat, Steine, oder versunkene Bäume. Diese erschweren uns die Angelei an benannten Stellen enorm.
Da wir nicht die einzigen mit dieser Art von Problemen sind haben sich andernorts Angler hierfür eine Lösung einfallen lassen. Diese stammt aus den USA und ist hier im Anglerjargon unter TEXAS RIG bekannt, dieses Rig (Montage) ermöglicht es uns eben diese schwierig zu beangelnden Stellen effizient zu befischen ohne ständigen Köderverlust.
Diese Montage ist alles in allem denkbar einfach und schnell umsetzbar, auch für einen Anfänger. Im Wesentlichen benötigt es einen Haken, Glasperlen, Fluorcarbon, Gummistopper sowie ein Texas Blei (durchlaufblei in Patronenform auch "Bulletblei" gennant).
Am wichtigsten an diesem System überhaupt ist dieses Bulletblei mit stumpfer Seite in Richtung Haken, welches auf dem Fluorcarbon Vorfach hin und her gleitet und dabei immer wieder klackernd auf die Glasperlen stößt, die Glasperlen werden mit einem Gummistopper gebremst, damit diese nicht unentwegt auf den Hakenknoten schlagen.
Um das Texasrig am besten anzubieten ist es wichtig mit möglichst wenig Gewicht zu arbeiten. In der Regel reichen häufig bereits ca. 3g aus und die 12g sollten auch nicht überschritten werden. Das Texasrig ist für die Ufernahe Angelei gedacht, mit wenig Geschwindigkeit aber sehr viel Aktion.
"Warum eigentlich Glasperlen?"
Wird sich nun so mancher Leser fragen, ganz einfach, Glas erzeugt einen unverwechselbaren Klang, natürlich kann man auch Metallperlen nehmen oder Plastik, allerding fällt dann der interessante Klangeffekt nahezu gänzlich weg.
Standartmäßig wird dieses Rig mit einem Offset Haken gefischt, dieser ist nicht zwingend für den Erfolg, bietet sich aber aufgrund der geringen Hängeranfälligkeit einfach unheimlich an und hat bei dieser Montage auch einen sehr guten Hakeffekt.
Krebsimitationen, Phantasie Kreaturen, schlanke Fischformen sind die üblichen Köder, manch einer nutzt aber auch einen Tauwurm als Hakenköder.
Die Montage wird nach Erreichen des Gewässergrung langsam gezupft geführt.